KnowHowHP

Projektziel
Im dreijährigen Projekt KnowHowHP (Know-how Heat Pump) wird Energieberater*innen, Planenden und Installateur*innen ein integraler Planungs- und Umsetzungsprozess vermittelt, in dem Wärmepumpen und Sanierungskonzepte optimal aufeinander abgestimmt werden. Ziel des Schulungs- und Weiterbildungsprogramms ist es, den Umstieg auf Wärmepumpen in bestehenden Mehrfamilienhäusern zu erleichtern und die Rate von energetischen Sanierungen zu erhöhen. Das Projekt versteht sich nicht als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel in der Branche, sondern konzentriert sich auf die Qualifizierung der vorhandenen Fachkräfte.
Projektinhalt
Während im Bereich Neubau, besonders bei Einfamilienhäusern, der Einsatz von Wärmepumpen bereits weit verbreitet ist und den Stand der Technik darstellt, ist dies bei Sanierungen, speziell bei Geschosswohnbauten und anderen Gebäuden wie Bürogebäuden, noch nicht der Fall. Wärmepumpen werden für den mehrgeschossigen Bestand häufig nicht empfohlen. Grund dafür ist der Mangel an Fachwissen, wie sie sinnvoll in ein ganzheitliches Umbaukonzept integriert werden können. Das Zusammenspiel von Gebäudehülle, erneuerbarer Energie und Wärmepumpe erfordert einen integrativen Ansatz. Oft wird dieser zugunsten leicht erklärbarer und erprobter Konzepte (z.B. Hackschnitzelheizungen, Infrarotheizungen) vorschnell aufgegeben.
Dabei wurde in mehreren Forschungs- und Pilotprojekten durch Messergebnisse belegt, dass sozialverträgliche, klimafreundliche Sanierungen von Geschosswohnbauten mit Wärmepumpen möglich sind. Bei den gelungenen Leuchtturmprojekten zeichnet sich als erste Gemeinsamkeit ab, dass dort vor allem ein integraler Planungsprozess mit Einsatz digitaler Planungsinstrumente zum Erfolg führte. So eine hochwertige wissensbasierte und Software-unterstützte Planung bietet folgende Vorteile:
- bessere Qualität (bessere und günstigere Lösungen)
- einfachere, schnellere, robustere (Vor-)Planung
- bessere Planungsunterlagen, schnellere und einfachere Umsetzung -> höhere Umsetzungsrate
- bessere Planungssicherheit -> geringeres Risiko, Fehlervermeidung, weniger Nacharbeit, höhere Umsetzungsrate
- bessere Replizierbarkeit/Skalierbarkeit -> höhere Umsetzungsrate
Durch die Aus- und Weiterbildung der beratend, planend und ausführenden Beteiligten soll gewährleistet werden, dass die Kunden immer das ideale Ergebnis bekommen, egal, ob sie sich wegen des Einbaus einer Wärmepumpe zuerst an den Installateurbetrieb wendet oder wegen einer thermischen Sanierung an eine Energieberater:in oder Architekt*in. Da die Zielgruppen der Energieberater*innen, Planer*innen und Installateur*innen bei Sanierungsprojekten unterschiedliche Themenfelder und Tiefen bearbeiten, benötigen sie auch unterschiedlich aufbereitetes Schulungsmaterial. Deshalb verfolgt das Projekt einen Ansatz, der auf drei Säulen beruht. Der Planungsprozess und das Schulungsmaterial werden zielgruppenspezifisch angepasst. So wird die Haustechnikplanerin beispielsweise in der Handhabung und Anwendung der entwickelten Toolbox geschult, während der Energieberater eher für die Pre-design Phase ausgebildet wird.
Das angestrebte Resultat des dreijährigen Projektes ist ein breiter Einsatz von Wärmepumpen im mehrgeschossigen Bestand und eine Steigerung von hochwertigen thermischen Sanierungen. Die im Projekt erarbeiteten Schulungsunterlagen eines wissensbasierten und Software-unterstützten integralen Planungs- und Umsetzungsprozesses für klimafreundliche und sozialverträgliche Sanierungen von Geschosswohnbauten mit Wärmepumpen sind in der Aus- und Weiterbildung von Planenden, Energieberater*innen und Installateur*innen im Einsatz.
Projektdetails
Projekt: KnowHowHP – Upskilling for boosting heat pump installation in refurbishments
Projektleitung: Tobias Hatt, Energieinstitut Vorarlberg
Projektzeitraum: 01.11.2024 bis 31.10.2027
Projektreferenz: Project 101166831 — LIFE23-CET-KnowHowHP
Dieses Projekt wird durch das LIFE-Programm der Europäischen Union unter der Fördernummer 101166831 — LIFE23-CET-KnowHowHP finanziert.
Projektwebsite: Noch im Aufbau
Disclaimer: Finanziert durch die Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder von CINEA wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.
Kontakt
Ansprechpartnerin bei eza! ist Isabel Wendl: wendl(at)eza-allgaeu.de, 0831-960286-40
Weitere Projektmitarbeitende bei eza! sind: Eva Knab, Martin Sambale, Andre Butz
