Neues von den Heizungsverstehern

Okay, bislang zeigte sich der Sommer 2024 in unserer Region nicht gerade hitzerekordverdächtig. Aber deswegen gleich die Heizung im Juli, sprich im Hochsommer, anwerfen? Das wäre dann doch ein bisschen übertrieben – denkt man, passiert aber ganz schön oft und zwar unbewusst, wie die eza!-Heizungsversteher Rainer Moll und Patrick Fischer an ihren Lieblingsorten – natürlich Heizkeller und nicht Freibäder -  immer wieder feststellen müssen. Egal ob in Rathäusern, Schulen, Bürogebäuden, Wohnanlagen oder Einfamilienhäusern, den Heizungsversteher tut diese Energieverschwendung überall geleichermaßen weh.

Heizen im Hochsommer!?

Aber die meisten Heizungsanlagen verfügen doch über eine automatische Umschalteinrichtung von Winter- auf Sommerbetrieb, in dem nur Warmwasser produziert wird, werden jetzt wahrscheinlich einige von denen sagen, die sich selbst auch als Heizungsversteher fühlen. All denen sei gesagt: Bei einer außentemperaturgeführten Regelung, wie sie vielfach vorzufinden ist, springt die Heizung wieder an, sobald eine vorher festgelegte Außentemperatur unterschritten wird. Häufig sind 20 Grad als Grenzwert eingestellt. Da die Temperaturen im Sommer in den Morgenstunden meist darunter liegen, geht die Anlage oft in den Heizbetrieb, obwohl es in den Räumen ausreichend warm ist.

Manuell umstellen

Was gegen unsinniges Sommerheizen hilft: die Heizung trotz Automatik manuell auf Warmwasserbereitung umzustellen –  was bei den meisten Anlagen möglich ist. Es gibt allerdings auch Heizanlagen, die keine manuelle Umstellung zulassen. Der Blick in die Bedienungsanleitung verrät, mit welchem System man es zu tun hat und wie man die Anlage gegebenenfalls von Winter- auf Sommerbetrieb umstellt.

Hoher Einspareffekt bei Einrohrheizsystemen

Übrigens: wer meint, dass es allein schon damit getan ist, in der warmen Jahreszeit die Heizkörper auf null zu stellen, der täuscht sich. Ohne Umstellung auf den Sommerbetrieb wird das Wasser im Kessel häufig weiter vorgeheizt. Auch die Heizungspumpe läuft dann. Gerade bei sogenannten Einrohrheizsystemen, die häufig in Wohnanlagen vorkommen, ist der Einspareffekt im Sommerbetrieb besonders signifikant. Das Heizwasser wird bei der Einrohrheizung von der Wärmequelle in die einzelnen Etagen transportiert und gelangt über die Ringleitung in die jeweiligen Wohnungen. Trotz geschlossener Heizkörper wird Wärme abgegeben. Vor- und Rücklauf der Heizkörper sind dabei immer an derselben Leitung angeschlossen.

Bis zu 15 Prozent Einsparung

Man kann davon gehen davon aus, dass sich durch die Umstellung der Heizung auf die Warmwasserbereitung der jährliche Energieverbrauch um 5 bis 15 Prozent senken lässt. Der Blick in die Bedienungsanleitung lohnt sich also auf jeden Fall.

Beste Grüße von den Heizungsverstehern, die jetzt aber auch mal gerne für zwei, drei Stunden am Badesee die Sonne genießen würden…

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