17. September 2024

Für eza! in der Ukraine

Es war eine Dienstreise der ganz besonderen Art, die Felix Geyer kürzlich antrat. Der Leiter des Bereichs eza!-Energiemanagement traf sich mit ukrainischen Vertretern zum Kick-Off-Meeting eines neuen Projekts der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) unweit von Lemberg in der Westukraine – in einem Land, das sich im Krieg befindet.

Umstellung auf Onlien-Seminare

Bereits seit einigen Jahren schon pflegt eza! enge Kontakte zu Energiefachleuten in der Ukraine. Vor Russlands Angriff reisten regelmäßig eza!-Mitarbeiter zu Schulungszwecken in die Ukraine, vor allem um Fachleute im Bereich kommunales Energiemanagement auszubilden. Nach Ausbruch der Kämpfe wurde auf Online-Seminare umgestellt.

Dezentrale Energieversorgung aufbauen

Beim neuesten Projekt gehe es darum, die Mitglieder von Kommunalverwaltungen  bei den Themen Energiesicherheit und dem Aufbau einer dezentralen Energieversorgung zu unterstützen, erklärt Felix Geyer. Letzteres sei angesichts der gezielten Luftschläge der russischen Armee auf die ukrainische Energieinfrastruktur äußerst wichtig. „Mit Angriffen auf Großanlagen gelingt es Russland aktuell immer wieder, großflächig die Stromversorgung zu stören“, so Geyer. Bei einem dezentralen System mit vielen kleineren Energieerzeugungsanlagen täte sich Russland deutlich schwere.

Strom für Krankenhäuser

In diesem Zusammenhang verweist der eza!-Mitarbeiter auch auf das Hilfsprojekt „EcoClub Rivne“, an dem ein Experte beteiligt ist, der beim Kick-Off-Meeting dabei war. Dank Spendengelder sind bereits mehrere Krankenhäuser und Wasserversorgungstationen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet worden. Diese sorgen dafür, dass dort auch dann noch Strom fließt, wenn die Energieinfrastruktur wieder getroffen wurde.

Luftalarm während des Besuchs

Die aktuelle Situation in der Westukraine selbst beschreibt Felix Geyer als vergleichsweise ruhig. „Es herrscht erstaunlich viel Normalität. Aber natürlich spürt man immer wieder die Bedrohung.“ So gab es auch während seines Besuchs Luftalarm, nachdem in der Nähe des Tagungsortes eine Drohne gesichtet wurde.

Mehr zum EcoClub Rivne mit Möglichkeit zum Spenden

 

Felix Geyer (Zweiter von rechts) mit seinen Gesprächspartnern in der Ukraine.
zurück zur Übersicht