Warmwasserzirkulation – mit Zeitschaltuhr Energiekosten senken

Nicht nur Mehrfamilienhäuser, sondern auch große Einfamilienhäuser mit Zentralheizungen haben oft Zirkulationsleitungen für Warmwasser. Eine Zirkulationspumpe lässt das heiße Wasser zwischen dem Warmwasserspeicher und den Zapfstellen zirkulieren. Das sorgt dafür, dass aus Dusche und Wasserhahn sofort heißes Wasser kommt. Dieser Komfort verbraucht allerdings rund um die Uhr Strom und Heizenergie. Denn die Wärmeverluste durch eine regelmäßige Zirkulation des Warmwassers, dessen Temperatur in Ein- und Zweifamilienhäusern aus Hygienegründen mindestens 50 Grad Celsius betragen sollte, sind beträchtlich. Die Zirkulationsverluste können bei guten Effizienzhäusern einen größeren Anteil am gesamten Heizenergieverbrauch eines Hauses ausmachen.

Dabei gibt es durchaus Einsparmöglichkeiten – zum Beispiel mit Hilfe von Zeitschaltuhren, die heute in den meisten Warmwasserzirkulationspumpen eingebaut sind. Damit lässt sich nämlich die Zirkulationspumpe auf den individuellen Tagesablauf anpassen – damit sie nur dann arbeitet, wenn auch tatsächlich warmes Wasser verbraucht wird.

Moderne Zirkulationspumpen besitzen eine Thermostatregelung, die über einen Sensor an der Warmwasserleitung sofort erkennt, wenn warmes Wasser gezapft wird und dann die Pumpe einschaltet. Darüber hinaus speichert eine intelligente Elektronik die Hauptnutzungszeiten ab.

Während dieser Zeiten wird die Pumpe in Betrieb gesetzt. Generell geht der Trend bei den Zirkulationspumpen genau wie bei den Heizungsumwälzpumpen zu besonders stromsparenden Modellen.

Wer ein Haus neu baut oder ein altes komplett saniert und die Warmwasserleitungen neu verlegt, der sollte auf jeden Fall prüfen, ob er nicht ganz auf die Zirkulationsleitungen verzichten kann. Sind die Leitungswege zu den einzelnen Zapfstellen kurz, ist das möglich. Laut Gesetzgeber darf allerdings aus Gründen der Wasserhygiene nur dann auf ein Zirkulationssystem verzichten werden, wenn der Wasserinhalt in der Leitung zwischen Warmwasserspeicher und der Zapfstelle, die am weitesten vom Speicher entfernt ist, weniger als drei Liter beträgt – was bei Standardrohren von 18/15 Millimeter Durchmesser etwa 15 bis 20 Meter Rohrleitung entspricht. Werden die Bäder und die Küche nahe beim Technikraum platziert, sollte das in einem Einfamilienhaus auf jeden Fall möglich sein. Hier ist der Architekt oder Planer gefragt.

Übrigens: Mit dem Verzicht auf eine Zirkulationsleitung spart man sich nicht nur viel Energie, sondern auch Installationskosten, weil weniger Rohrleitungen verlegt werden müssen. Einen Komfortverlust muss man aufgrund des Verzichts auf eine Zirkulationsleitung nicht fürchten. Aufgrund der kurzen Leitungswege, dauert es nicht lange, bis warmes Wasser aus dem Hahn oder aus der Dusche kommt.

Fachleute finden

Sie suchen für Ihr Projekt ein Architektur- und Planungsbüro, einen Handwerksbetrieb oder eine Bau- und Energiefirma mit Qualitätssicherung? Mit den eza!-Partnern finden Sie kompetente Fachleute für Ihr Projekt!

Fachleute finden

Unser FördermittelCheck zeigt Ihnen die passenden Förderprogramme

Hier finden Sie weitere Energietipps

Sie wollen wissen, wie Sie den Energiebedarf in Ihrem Haus senken oder erneuerbare Energien besser nutzen können? Die gemeinsame Energieberatung von eza! und der Verbraucherzentrale hilft Ihnen weiter.

Zu den Energieberatungsangeboten von eza! und Verbraucherzentrale
 

Weitere Energietipps für Sie

Das Foto zeigt eine Wärmepumpe vor einem Haus

Studie: Wärmepumpe gehört die Zukunft, Wasserstoff nicht zum Heizen

Die Wärmewende ist eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre, um die Klimaschutzziele zu erreichen. eza! hat in einer Studie analysiert, womit wir in Zukunft heizen können.

Zum Energietipp
Das Foto zeigt eine Wärmepumpe vor vor einem Haus

Photovoltaik und Wärmepumpe: eine starke Kombination

Mit Solarstrom die Wärmepumpe betreiben - das ist sinnvoll und spart Geld. Auf was es ankommt und wo die Grenzen liegen.

Zum Energietipp
Das Foto zeigt einen Duschkopf

Warmwasser: Mit Wärmepumpe oder mit Heizstab?

Eine Wärmepumpe eigent sich fürs Heizen und die Warmwasserbereitung. Ist es sinnvoll, zusätzlich in einen Heizstab zu investieren?

Zum Energietipp