LED-Straßenbeleuchtung: Energieeffizient und besser für Insekten

Die Tage werden zusehends kürzer. Dementsprechend gehen die Straßenleuchten in den Städten und Gemeinden wieder früher an und scheinen länger. Ein Feld für Energieeinsparmaßnahmen – wenn auch nicht für Privatpersonen so doch für Kommunen. Auch hier haben sich Leuchtdioden (LED) genauso wie in Haushalten als energiesparende Lösung bewährt.

70 bis 80 Prozent weniger Strom

Viele Kommunen sind bereits auf LED-Leuchten umgestiegen und profitieren von sinkenden Energieausgaben. LED-Modelle verbrauchen 70 bis 80 Prozent weniger Strom als beispielsweise Natriumdampflampen, die mancherorts noch im Einsatz sind. Die Straßenbeleuchtung auf LED-Modelle umzustellen, ist für eine Kommune eine vergleichsweise einfach umzusetzende und gleichzeitig sehr effektive Maßnahme, um die Energiekosten dauerhaft zu senken.

Bei Dunkelheit Energie einzusparen, ist generell ein sehr wirkungsvoller Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Denn Solarstrom, der hierzu einen wichtigen Beitrag in unserer Region leistet, wird eben nur untertags und nicht nachts produziert. Hierfür muss Strom aus anderen Quellen genutzt oder Solarstrom aufwändig gespeichert werden.

Sehr lange haltbar

Ein weiterer Aspekt, der für die LED-Straßenbeleuchtung spricht: die Leuchtmittel halten sehr lange. Experten gehen von einer Lebensdauer von 18 bis 20 Jahren aus. Zum Vergleich: Natriumdampflampen gehen meist schon nach vier bis fünf Jahre kaputt – und das auf einen Schlag, während Leuchtdioden nach und nach schwächer werden, aber in der Regel nicht plötzlich ausfallen. Außerdem lassen sich LED-Leuchten im Gegensatz zu Natriumdampflampen dimmen und damit entsprechend der benötigten Lichtstäke – in der Abend- und Morgendämmerung weniger als bei Dunkelheit am Abend – steuern. Das hilft, Energie zu sparen.

Ein weiterer großer Vorteil der LED-Straßenleuchten: sie ziehen Insekten weniger stark an als Quecksilber-Dampfhochdruck-, Metalldampf-Halogen- oder Leuchtstofflampen. Der Grund: Der Ultraviolett- (UV-) und Blauanteil im Lichtspektrum von Leuchtdioden ist vergleichsweise gering. Zudem verursachen LED-Lampen wenig Streulicht. LED leuchten zielgenauer und stören damit Insekten weniger. Überschneiden sich die Abstrahlungen benachbarter Straßenleuchten stark, kann daraus regelrecht eine Barriere entstehen, die es Insekten erschwert, eine beleuchtete Straße zu überqueren. Auch unter diesem Aspekt ist das zielgerichteter einsatzbare Licht von LED-Straßenleuchten günstiger.

 

Die sogenannte „Lichtverschmutzung“ gilt als eine von mehreren Ursachen des Insektensterbens, wobei es laut wissenschaftlicher Studien deutlich wichtigere andere Faktoren gibt. Lampen, die nach oben strahlen sind dennoch ein Problem. Beleuchtungsexperten und Umweltschützer empfehlen daher Modelle, die das Licht gezielt nach unten lenken und durch ihr Gehäuse-Design ein starkes horizontales Abstrahlen der Straßenbeleuchtung verhindern

Verkehrssicherheit wichtig

Bei der Straßenbeleuchtung kommen meist LED-Leuchtmittel mit 4000 Kelvin (K) zum Einsatz. Zum Vergleich, Mondlicht kommt auf 4100 Kelvin.  LED-Lampen mit warmweißem Licht (3000 Kelvin) erzeugen weniger UV-Licht und ziehen damit noch weniger Insekten an. Aber damit sinkt die Verkehrssicherheit: Fußgänger, Rad- oder Autofahrer werden von den anderen Verkehrsteilnehmern schlechter erkannt. Leuchtmittel mit 3000 Kelvin werden daher eher in verkehrsberuhigten Zonen, aber nicht in stärker frequentierten Bereichen eingesetzt.

Phosphorbeschichtung schluckt Licht

Zum Sicherheitsaspekt kommt auch noch ein höherer Stromverbrauch von Leuchtdioden mit geringeren Kelvin-Zahlen. Letztere werden mit einer Phosphorbeschichtung erzielt, die Licht „schluckt“. Aus diesem Grund benötigt ein 4000 Kelvin-LED-Modell im Vergleich zur 3000 Kelvin-Variante circa 20 Prozent weniger Energie.

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