Solarstromanlage – woran erkenne ich ein gutes Angebot?

Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach selbst Strom zu produzieren, lohnt sich in der Regel und ist noch dazu gut fürs Klima. Das erkennen immer mehr Hausbesitzer. Das steigende Interesse am Solarstrom Marke Eigenproduktion lockt aber auch unseriöse Geschäftemacher an. Letztere setzen mitunter sogar Drückerkolonnen ein, um Hausbesitzer zu schnellen Geschäftsabschlüssen bei Photovoltaikanlagen zu bewegen. Und Vorsicht: immer wieder kommt es vor, dass an der Haustür oder am Telefon der Anschein erweckt wird, als handele sich um einen eza!-Mitarbeiter. Aber eza! verkauft natürlich keine Photovoltaik-Anlagen, sondern berät Bürger neutral und kompetent bei diesen und anderen Energiethemen.

Bei der Entscheidung für eine Solarstromanlage handelt es sich um eine langfristige Investition, die sich nur dann rechnet, wenn die Anlage auch zuverlässig funktioniert und im Bedarfsfall auch ein Handwerker verfügbar ist, der notwendige Reparaturen ausführen oder Garantiefälle abwickeln kann. Daher sollte man sich auf keinen Fall unter Druck setzen lassen und das Angebot genau unter die Lupe nehmen.

Vorsicht vor scheinbar attraktiven Komplettpreisen. Die einzelnen Posten des Angebots und der Anlage sind dabei häufig nicht transparent. Mitunter stellt sich erst nach Vertragsabschluss heraus, dass beispielsweise Anschluss und Anmeldung im Preis nicht enthalten sind. Tauchen plötzlich versteckte Kosten auf, ist das mehr als ärgerlich.

Wer beim Wechselrichter sparen will, muss wissen, dass maximal 4.600 Watt auf einer Phase eingespeist werden dürfen. In der Regel, wenn die Anlage nicht sehr klein geplant wird, macht also die dreiphasige Einspeisung Sinn.

Auch bei vermeintlich supergünstigen Batterieangeboten sollte man aufpassen. Manchmal wird versucht, schlechtere oder veraltete Batterietechnik zu scheinbar attraktive Sonderkonditionen zu verkaufen. Mitunter sind Billiglösungen im Internet zu finden, bei denen beispielsweise Photovoltaik-Inselanlagen, wie sie für Berghütten ohne Netzanschluss gebaut werden, als günstige Lösung für ein normales Haus mit Netzanschluss angepriesen werden. Aber Achtung: das ist nur mit diversen Schutzfunktionen möglich – Inselanlagen sind zumeist nicht für den Betrieb am Netz mit Einspeisung zugelasse.

Auch wenn sie recht niedrig sind, sollten Wartungs- und Instandhaltungskosten nicht verschwiegen und

 

in die Wirtschaftlichkeitsrechnung einkalkuliert werden, die ein seriöser Anbieter in der Regel mit dem Angebot präsentiert.

Zu den unlauteren Methoden zählt in diesem Zusammenhang auch, mit sehr hohen Strompreissteigerung für den Strombezug aus dem Netz zu rechnen, was die Amortisationszeit verkürzt.

Insgesamt ist es für einen Laien sehr schwierig zu erkennen, ob die dargestellten Zahlen tatsächlich realistisch sind. Am besten lässt man das Angebot von einem Fachmann überprüfen – zum Beispiel im Rahmen der unabhängigen Energieberatung des Energie- und Umweltzentrums Allgäu und der Verbraucherzentrale Bayern.

Generell empfiehlt es sich beim Thema Photovoltaik auf lokale Firmen und Handwerksbetriebe zu setzen, die auf diesem Gebiet Erfahrung haben. Sollte es einmal zu einer Störung kommen, kann man sich dann an den Fachmann vor Ort wenden. Zudem wird mit einer Entscheidung für einen lokalen Anbieter die Wirtschaft vor Ort gestärkt.

Und noch Hinweise: Mehrere Landkreise und Städte in der Region bieten Hausbesitzern mit einem digitalen Solarpotenzialkataster eine sehr nützliche Hilfe beim Thema Sonnenenergie an. Man kann sich damit für sein Gebäude berechnen lassen, welche Erträge mit einer Solaranlage zu erwarten sind.

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