Von Öl- und Gas auf Holzpellets als klimafreundlichen Brennstoff umsteigen

Besitzerinnen und Besitzer von Öl- und Gasheizungen müssen sich Gedanken über Alternativen machen. Denn der Gesetzgeber verstärkt den Druck, von fossilen Brennstoffen auf regenerative Energieträger umzusteigen. Neben der Wärmepumpe bietet sich in bestimmten Fällen der Einbau einer Pelletsheizung an.

Bei Holzpellets handelt es sich um gepresste Hobel- oder Sägespäne. Die Preise für diesen vergleichsweise günstigen Brennstoff aus den heimischen Wäldern waren in der Vergangenheit relativ stabil. Holzpellets werden im Gegensatz zu Öl und Gas auch kaum von der geplanten CO2-Bepreisung betroffen sein.

Der Einbau einer Holzpelletsheizung ist bei fast allen Gebäuden möglich, erfordert aber einen Lagerraum für den Brennstoff. Und der ist beim Ersatz einer Ölheizung im Keller meist vorhanden. Denn das Pelletslager – in Form eines Sacksilos oder eines ortsfesten Lagers – benötigt nicht mehr Platz als der alte Öltank. Ansonsten sind beim Einbau eines Pelletskessels keine zusätzlichen Leitungssysteme erforderlich.

Empfehlenswert ist eine Pelletsheizung insbesondere bei Gebäuden, in denen langfristig mit einem relativ hohen Energieverbrauch gerechnet werden muss, zum Beispiel bei einem denkmalgeschützten Haus, oder wenn der Hausbesitzer in absehbarer Zeit keine energetische Sanierung der Gebäudehülle durchführen will. Mit Holzpellets kommt dann immerhin ein nachwachsender und weitgehend CO2-neutraler Brennstoff zum Einsatz. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Feinstaubbelastung, die beim Heizen mit Holz mehr und mehr in die Diskussion gerät, ist bei Pelletsheizungen verglichen mit kleineren Kamin- oder Kachelöfen deutlich geringer.

Im laufenden Betrieb sind Pelletskessel nicht sonderlich wartungsintensiv. Einmal im Jahr sollte der Service inklusive einer Ofenreinigung von einem Fachmann durchgeführt werden. Zudem muss man als Hausbesitzer je nach Brennstoffdurchsatz zusätzlich die Ascheschublade leeren.

Sinnvoll ist es, den Pelletskessel mit einem Pufferspeicher einzubauen und diesen dann auch mit einer thermischen Solaranlage auf dem Dach zu koppeln. Letztere sorgt dann in den Monaten April bis Oktober anstelle des vergleichsweise unwirtschaftlichen Sommerbetriebs der Pelletsheizung für die Warmwassererzeugung und die in diesen Monaten noch benötigte Heizung. Eine andere überlegenswerte Variante ist die Kombination eines Pelletskessels mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, deren Betrieb mit Solarstrom von der hauseigenen Photovoltaikanlage unterstützt wird.

Fachleute finden

Sie suchen für Ihr Projekt ein Architektur- und Planungsbüro, einen Handwerksbetrieb oder eine Bau- und Energiefirma mit Qualitätssicherung? Mit den eza!-Partnern finden Sie kompetente Fachleute für Ihr Projekt!

Fachleute finden

Unser FördermittelCheck zeigt Ihnen die passenden Förderprogramme

Hier finden Sie weitere Energietipps

Sie wollen wissen, wie Sie den Energiebedarf in Ihrem Haus senken oder erneuerbare Energien besser nutzen können? Die gemeinsame Energieberatung von eza! und der Verbraucherzentrale hilft Ihnen weiter.

Zu den Energieberatungsangeboten von eza! und Verbraucherzentrale
 

Weitere Energietipps für Sie

Das Foto zeigt eine Wärmepumpe vor vor einem Haus

Photovoltaik und Wärmepumpe: eine starke Kombination

Mit Solarstrom die Wärmepumpe betreiben - das ist sinnvoll und spart Geld. Auf was es ankommt und wo die Grenzen liegen.

Zum Energietipp
Das Foto zeigt einen Duschkopf

Warmwasser: Mit Wärmepumpe oder mit Heizstab?

Eine Wärmepumpe eigent sich fürs Heizen und die Warmwasserbereitung. Ist es sinnvoll, zusätzlich in einen Heizstab zu investieren?

Zum Energietipp
Bild zeigt einen Müllcontainer mit alter Heizung

Hochwasserschaden: Beim Heizen auf Erneuerbare umsteigen

Muss aufgrund eines Hochwasserschadens die Heizung ausgetauscht werden, dann ist das die Chance, um weg von Gas und Öl zu kommen. Was für den Wechsel zu erneuerbaren Energien beim Heizen spricht.

Zum Energietipp