Gut für die Ökobilanz: Mit dem E-Bike statt mit dem Auto fahren

Wer statt mit dem Auto auf dem Fahrrad zum Arbeiten oder Einkaufen fährt, tut der Umwelt, aber auch sich selbst Gutes. Beides gilt auch dann, wenn das Rad nicht nur mit Muskelkraft, sondern zusätzlich mit Hilfe eines Elektromotors angetrieben wird.

Acht Gramm CO2 pro Kilometer

Keine Frage: die Herstellung eines E-Bikes wirkt sich auf die Umwelt aus, insbesondere was den Akku betrifft. Aber auch wenn man die Akku-Produktion mit einrechnet, liegt der CO2-Ausstoß laut einer Analyse der Vrije-Universität in Brüssel bei einem E-Bike pro Kilometer nur bei circa sieben bis acht Gramm. Zum Vergleich: ein Auto mit Verbrennungsmotor stößt in der Regel mehr als das 20-Fache an CO2 aus. Das sorgt dafür, dass schon nach weniger als 200 Kilometern, die mit dem E-Bike statt mit dem Auto zurückgelegt werden, die CO2-Emissionen der Akku-Herstellung, dies sind für einen Akku mit 500 Wattstunden rund 30 Kilogramm CO2, ausgeglichen sind.

Gut: E-Bike als Ersatz fürs Auto nutzen

Klingt alles prima. Allerdings muss man deutlich sagen: Ist das E-Bike nur Ersatz für das herkömmliche Fahrrad oder wird es nur als Sportgerät genutzt, dient das natürlich nicht dem Klimaschutz. Tatsächlich gibt es aber immer mehr Menschen, die ein E-Bike anstelle des Autos regelmäßig nutzen – zum Beispiel für den täglichen Weg zur Arbeit. Die Gründe dafür sind vielfältig: die teils lästige Parkplatzsuche fällt weg, die gelenkschonende Bewegungseinheit auf dem E-Fahrrad tut Körper und Seele gut. Und dank der Elektromotor-Unterstützung kommt man auch nicht verschwitzt zur Arbeit. Häufig spielen ökologische Gesichtspunkte ebenfalls eine wichtige Rolle.

Sehr geringer Stromverbrauch

Fakt ist jedenfalls, dass der E-Bike-Boom weiter anhält. Jedes dritte in Deutschland verkaufte Fahrrad ist inzwischen ein E-Bike. Stellt sich die Frage, was der enorme Zuwachs bei den Elektrorädern für den Stromverbrauch bedeutet? Die Antwort: alles kein Problem. Im Durchschnitt liegt der Stromverbrauch eines E-Bikes bei circa 0,6 bis 0,8 Kilowattstunden je 100 Kilometer. Sollte irgendwann einmal die Hälfte aller Fahrräder in Deutschland mit E-Motoren ausgestattet sein und würden damit doppelt so viele Kilometer wie mit klassischen Rädern zurückgelegt werden, ergäbe das 112 Millionen Personenkilometer und einen jährlichen Stromverbrauch von 0,2 bis 0,3 Terawattstunden, haben Experten ausgerechnet. Das ist ein Tausendstel des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Auch das Umweltbundesamt kommt zu dem Ergebnis, dass E-Bikes angesichts ihres geringen Stromverbrauchs für das Stromnetz völlig unproblematisch sind.

 

So hält der Akku länger

Wie bereits anfangs erwähnt, hängt die Ökobilanz des E-Bikes vor allem vom Akku ab. Und diese wird umso besser, je länger die Lebensdauer des Akkus ist. Ein stückweit kann man das als Besitzer selbst beeinflussen – indem man nämlich den Akku richtig pflegt. Unter anderem sollte man den Akku keinen extremen Temperaturen aussetzen, ihn im Warmen und Trockenen überwintern und ihn weder vollständig auf- noch entladen. Macht sich im Lauf der Zeit dennoch ein starker Leistungsabfall bemerkbar, muss das nicht gleich das Aus für den Akku sein. Unter Umständen kann er repariert werden, was nicht nur preiswerter, sondern auch aus ökologischer Sicht besser ist.

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