Richtig lüften und heizen in der Übergangszeit
Für ein gutes Raumklima, aber auch zur Vermeidung von Bauschäden, insbesondere Schimmelbildung, ist richtiges Lüftungsverhalten unerlässlich. Der Austausch der „verbrauchten“ Luft senkt nicht nur den CO2-Gehalt in den Räumen, sondern auch die Luftfeuchtigkeit, die nicht über 60 Prozent steigen sollte. Das Lüftungsverhalten sollte dabei jahreszeitlich angepasst werden.
Egal, wann im Winter gelüftet wird
Im Winter, wenn die Luft draußen kalt ist, reicht es in der Regel aus, die Fenster für fünf Minuten weit zu öffnen, um die Luftfeuchtigkeit wieder in den optimalen Bereich von 40 bis 55 Prozent runter zu regeln. Kalte Luft ist trocken. Wann gelüftet wird, ist im Winter mehr oder weniger egal.
Warme Außenluft enthält mehr Feuchtigkeit
Anders sieht das in der Übergangszeit aus, in der die Temperaturen untertags schon deutlich steigen können – sowie in diesen Tagen passend zum kalendarischen Frühlingsanfang. Und mit geöffneten Fenstern die Sonne reinzulassen, fühlt sich toll an. Allerdings sollte man dringend darauf achten, dass nicht in kühle, wenig beheizte Räume hinein gelüftet wird. Beim Lüften soll ja mittels Luftaustausch die Feuchtigkeit aus den Räumen abgeführt werden – und das geht mit Außenluft, die wärmer ist als Raumluft, nicht gut. Denn je wärmer die Außenluft ist, um so mehr Feuchtigkeit enthält sie.
Möglichst in der Früh oder abends lüften
Daher gilt auch schon für warme Tage in der Übergangszeit der Rat, möglichst in der Früh oder abends zu lüften, wenn die Luft noch kühler ist – und dann gerne auch etwas länger als die fünf Minuten wie im Winter. Denn je geringer der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenluft ist, umso langsamer geht der Luftaustausch von statten.
Gekippte Fenster bringen wenig
Einen sehr guten Luftaustausch erzielt man beim Querlüften. Wenig effektiv sind dagegen gekippte Fenster. Bei kühleren Temperaturen führen dauerhaft gekippte Fenster zudem zu kalten Oberflächen im Mauerwerk im Fensterbereich. Es besteht dann die Gefahr, dass sich dort Schimmel bildet.
Hygrometer empfehlenswert
Sehr zu empfehlen ist der Kauf eines Hygrometers. Das kleine Gerät, das die Luftfeuchtigkeit misst, gibt es in jedem Baumarkt für zehn bis 20 Euro. Damit kann zuverlässig die Luftfeuchtigkeit in den Räumen kontrolliert und bei Bedarf durch verstärktes Lüften zu hohen Werten entgegengesteuert werden.
Raumtemperatur nicht zu arg senken
Nicht nur beim Lüften, sondern auch beim Heizen gilt es in der Übergangszeit bestimmte Dinge zu beachten. Um die Energiekosten zu senken, liegt es nahe, schon vergleichsweise früh im Jahr die Heizung abzuschalten.
Doch Vorsicht: auch im März oder April kann es noch kältere Phasen geben. Wird die Temperatur in den Wohnräumen zu stark gedrosselt, besteht die Gefahr, dass sich Luftfeuchtigkeit auf den abgekühlten Wänden niederschlägt und sich in der Folge Schimmel bildet. Es gilt daher die Empfehlung, die Raumtemperatur in mäßig oder schlecht gedämmten Häuser nicht unter 16 Grad abzusenken.
Thermostatventile reagieren auf solare Wärmegewinne
Derzeit sind an sonnigen Tagen die solaren Wärmegewinne über die Fenster bereits beträchtlich. Funktionierende Thermostatventile an den Heizkörpern erkennen das und drosseln die Wärmeabgabe, so dass die am Thermostat eingestellte Temperatur konstant gehalten wird. Stufe drei am Thermostatventil bedeutet beispielsweise 20 Grad Raumtemperatur, Stufe 4 für 24 Grad. Ganz eifrige Energiesparer stellen in diesen Tagen die Thermostatventile auf Null, wenn sie in der Früh zum Arbeiten aus dem Haus gehen und der Wettbericht einen sonnigen und warmen Frühlingstag vorhersagt…
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