Den alten Kühlschrank austauschen?

Jedes Mal, wenn man in die Küche kommt, gibt der Kühlschrank Geräusche von sich? Dann ist es wohl höchste Zeit, das alte Gerät auszutauschen. Denn das häufige Brummen deutet darauf hin, dass das Kühlaggregat viele Stunden an Tag läuft, um die gewünschte Temperatur zu halten. Und das kostet ordentlich Strom.

Mit Energiemessgerät Stromverbrauch ermitteln

Die „Hörprobe“ ist aber nur ein Indiz. Bevor man wirklich einen neuen Kühlschrank kauft, misst man am besten den tatsächlichen Stromverbrauch mit Hilfe eines Energiemessgeräts. Das ist auf jeden Fall sinnvoller, als die Entscheidung für oder gegen den Austausch allein vom Alter des Kühlschrank abhängig zu machen.

Ab welchem Wert Austausch angebracht ist

Energiemessgeräte bekommt man in Baumärkten inzwischen schon ab 15 bis 20 Euro. Das Messgerät wird einfach zwischen Steckdose und Netzstecker des jeweiligen Elektrogeräts eingesteckt. Im Falle des Kühlschranks misst man den Stromverbrauch am besten über eine Woche, multipliziert anschließend den Wert mit dem Faktor 52 und ermittelt so den Jahresstromverbrauch. Liegt der über 300 Kilowattstunden, sollte man auf jeden Fall über den Kauf eines neuen Kühlschranks nachdenken.

Auch auf die passende Größe beim Neukauf achten

Denn mit einem neuen Gerät der Effizienzklasse B oder C halbiert man in etwa den Stromverbrauch sehr häufig und spart sich übers Jahrs 60 Euro und mehr. Einen guten Kühlschrank mit Gefrierfach der Klasse C bekommt man ab circa 500 Euro. Geräte der Klasse A sind nach der Reform der Energielabel und Abschaffung der alten, weniger strengen Standards im Jahre 2021 noch rar und teuer. Generell sollte man sich vor dem Kauf fragen, wie groß das Gerät tatsächlich sein muss. Meist sind größere Geräte nicht nur teurer, sondern verbrauchen häufig auch mehr Strom.

Energiespartipps für den laufenden Betrieb

Sollte der Einsatz des Energiemessgeräts ergeben, dass der alte Kühlschrank noch nicht ausgetauscht werden muss, weil sich sein Energieverbrauch in einem moderaten Rahmen bewegt, lässt sich durch ein paar einfach Tricks im laufenden Betrieb Strom sparen. Ganz wichtig hier: die Temperatur nicht zu niedrig einstellen! 7 Grad Celsius – gemessen im mittleren Bereich des Kühlschranks – gelten als optimal.

Unterschiedliche Temperaturzonen

Sinnvoll ist es auch, den Kühlschrank richtig einzuräumen. Denn in der Regel findet man im Inneren unterschiedliche Temperaturzonen. Die meisten Bestandsgeräte in deutschen Haushalten besitzen nämlich noch kein dynamisches Kühlsystem, das die kalte Luft im Kühlschrankinneren gleichmäßig verteilt.


Mit ungefähr acht Grad ist das oberste Fach bestens geeignet für Käse, gut verpackte Speisereste, aber auch Soßen, Suppen oder Marmelade. Im mittleren Fach mit einer etwas niedrigeren Temperatur können Milchproduktewie Joghurt oder Quark aufbewahrt werden. Auch angebrochene Milchtüten sind hier richtig untergebracht. Das Seitenfach der Kühlschranktür ist dafür weniger gut geeignet, da es hier deutlich wärmer ist.

Acht bis zehn Grad im Gemüsefach

Im unteren Bereich – oberhalb des Gemüsefachs – herrschen die niedrigsten Temperaturen. Das ist der ideale Ort für leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Fisch. Wieder etwas wärmer ist es im Gemüsefach. Die Glasplatte darüber verhindert das Absinken der kalten Luft. Bei acht bis zehn Grad herrschen in den unteren Fächern optimale Verhältnisse für Gemüse.

Kühlschranktür wieder schnell schließen

Und noch ein Einräum-Tipp: häufig benötigte Lebensmittel gehören nach vorne, damit sie gleich griffbereit sind und nicht erst gesucht werden müssen. Denn die Kühlschranktür sollte möglichst schnell wieder verschlossen werden. Und natürlich sollte man Speisereste erst abkühlen lassen, bevor man sie in den Kühlschrank stellt.  

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