Neue Studien: E-Auto-Batterien snd äußerst langlebig
Eine gute Nachricht für alle, die bereits ein Elektroautobesitzen besitzen oder sich überlegen, ein solches anzuschaffen: Gleich mehrere neue Studien zeigen, dass die Antriebsbatterien von E-Autos sehr langlebig und auch nach mehr als 300.000 Kilometern noch „gesund“ sind. Das ist zudem ein wichtiges Signal für den Gebrauchtwagenmarkt. Aus Batterie-Sicht sprichts nichts dagegen, sich ein gebrauchtes Elektroauto zu kaufen.
Batterie-Lebensdauer in wichtiges Kriterium
Die Antriebsbatterie ist die mit Abstand teuerste Komponente eines E-Autos. Folglich ist deren Lebensdauer für viele Autofahrerinnen und Autofahrer ein enorm wichtiger Punkt bei der Frage, ob sie vom Verbrennermotor auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb umsteigen sollen. Allein aus Klimaschutzgründen ist unter Fachleuten längst unumstritten, dass E-Autos die deutlich bessere Lösung sind.
Garantie auf bis zu einer Million Kilometer
Die Fahrzeughersteller selbst geben bislang in der Mehrheit acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie auf den Akku. Der Garantiefall tritt dann ein, wenn die Akku-Kapazität unter 70 Prozent fällt. Es gibt aber auch bereits einen Hersteller, der eine Laufleistung der Batterie von einer Million Kilometer garantiert.
Batterie überlebt Fahrzeug
Weil E-Autos noch nicht so lange auf dem Markt sind, gab es bislang noch nicht viele Daten für Fahrzeuge mit extrem hoher Laufleistung. Bereits die Ergebnisse von Labortests deuteten allerdings darauf hin, dass selbst nach mehreren 100.000 Kilometern die Kapazität der Akkus noch voll alltagstauglich ist und man davon ausgehen kann, dass die Batterie das Fahrzeug überlebt.
Laufzeiten von 15 Jahren und mehr
Die Ergebnisse neuer Studien zeigen jetzt, dass die Akkus unter realen Bedingungen noch langsamer altern, als die Laboruntersuchungen bislang vermuten ließen. So ergab die Auswertung des großen kanadischen Unternehmens Geotab, das sich auf Elektroautos als Flottenfahrzeuge mit rund vier Millionen Aboverträgen in 160 Ländern spezialisiert hat, dass E-Auto-Batterien pro Jahr im Schnitt nur rund 1,8 Prozent ihrer Speicherkapazität verlieren. Demnach sind Laufzeiten von 15 Jahren und mehr für E-Autos absolut realistisch. Zum Vergleich: Aktuell beträgt in Deutschland die durchschnittliche Lebensdauer von Verbrennerautos zwölf Jahre.
Batterie-Gesundheit nimmt nicht linear ab
Auch die Stuttgarter Technologie-Beratungsfirma P3 kommt nach der Analyse von 7.000 Elektroautos zu dem Ergebnis, dass E-Auto-Akkus viel länger als erwartet halten und in der Regel 200.000 bis 300.000 Kilometer kein Problem sind. Auffällig ist, dass der „State of Health“, also der Gesundheitszustand der der Batterien nicht linear abnimmt. Vielmehr tritt vor allem innerhalb der ersten 30.000 Kilometer ein chemischer Prozess ein, der die Batteriekapazität auf
etwa 95 Prozent fallen lässt. Der Grund dafür ist eine Schicht, die sich zu Beginn der Nutzung auf der Anode in der Batterie bildet. Je nach Batteriechemie und -Typ verläuft dieser Prozess unterschiedlich. Im Schnitt, so das Ergebnis der P3-Analyse, liegt die Batteriekapazität nach etwa 100.000 Kilometer bei gut über 90 Prozent. Danach verschlechtert sich der Wert kaum noch.
Fortschritte beim Batteriemanagementsystem
Dass die Akkus immer noch langlebiger werden, liegt nach Ansicht der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insbesondere an Fortschritten bei der Zellchemie und Verbesserungen am Batteriemanagementsystem. Letzteres überwacht und steuert die Leistung von Batterien, um ihre Effizienz und Lebensdauer zu maximieren.
Auch auf das Nutzerverhalten kommt es an
Wichtig: bei allen angegebenen Zahlen handelt es sich um Mittelwerte. Die Studien zeigen, dass die Alterung der Batterie auch vom Nutzerverhalten abhängig ist. Vor allem sehr hohe Stromflüsse – zum Beispiel durch regelmäßiges starkes Beschleunigen, aber auch durch regelmäßiges Schnellladen – setzen der Batterie zu. Lange Standzeiten mit vollem Akku sollten genauso wie Tiefentladungen ebenfalls vermeiden werden.
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