Geld nachhaltig anlegen: Darauf sollten Sie achten

Immer mehr Sparer wollen ihr Geld nachhaltig anlegen. Abgesehen von einer guten Rendite, die Nachhaltigkeits-Fonds häufig bieten, möchten sie damit umweltfreundliche Technologien vorantreiben und Unternehmen unterstützen, die sich ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst sind. So gaben bei einem Monitoring des Fondsanbieters Deka 74 Prozent der Kunden an, nachhaltige Investmentfonds gegenüber Fonds ohne Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren zu bevorzugen.

Zahlreiche Podukte auf dem Markt

Nachhaltige Formen der Geldanlage liegen also im Trend. Kein Wunder, dass immer mehr Finanzdienstleister mit entsprechenden Produkten werben – was es dem Verbraucher schwerer macht, zu erkennen, ob es sich hierbei mehr als nur um ein Marketingversprechen handelt. Gesetzliche Definitionen für nachhaltige Fonds gibt es bislang noch nicht. Immerhin arbeitet die EU daran. Einen guten Überblick bietet derzeit das Portal „Forum Nachhaltige Geldanlage“ unter www.forum-ng.org/de. Hier werden für über 400 verschiedene Fonds die verwendeten Nachhaltigkeitskriterien und weitere Eckdaten aufgelistet.

Unterschiedliche Kriterien

Denn bei der Auswahl der Firmen legen die einzelnen Fonds, die mit einem Nachhaltigkeitssiegel werben, unterschiedliche Kriterien an. Manche Fonds meiden etwa Aktien von Firmen der Rüstungs-, der Atom- oder der Ölbranche komplett, wenden also Ausschlusskriterien an. Andere Fonds wiederum schließen keine Branche von vornherein aus und investieren gezielt in Unternehmen, die sich in ihrer Branche positiv hervortun – der sogenannte Best-in-Class-Ansatz. Damit sollen die weniger engagierten Branchenvertreter dazu animiert werden, den „klassenbesten“ Unternehmen nachzueifern.

Breite Streuung bringt Sicherheit

Wie bei klassischen Fonds gilt auch bei nachhaltigen Fonds, dass eine breite Streuung der vertretenen Branchen das Risiko für den Anleger senkt. Wer Geld in Spezialfonds anlegt, die gezielt in einen Bereich investieren, der geht mehr Risiko ein, weil Einbrüche in dieser Branche durch Gewinne woanders nicht aufgefangen werden können.

Nachhaltige ETFs

Bei den Anlegern immer beliebter werden sogenannte ETFs (Exchange Traded Funds). Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index, wie beispielsweise des DAX, abbildet. Der große Vorteil eines ETF: im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds fallen hier deutlich niedrigere Gebühren an, weil kein Fondsmanager bezahlt werden muss. Mittlerweile können Anleger auch in nachhaltige ETFs investieren, die beispielsweise Unternehmen aus der Rüstungs-, Atomkraft- und Öl-Industrie ausschließen. Allerdings ist bislang das Angebot von nachhaltigen ETFs noch überschaubar, was sich aber nach Expertenmeinung ändern wird. Grundsätzlich gilt, dass Nachhaltigkeit und Rendite kein Widerspruch sind. Im Gegenteil: Stiftung Warentest hat beispielsweise den herkömmlichen Weltaktienindex MSCI World mit seinem nachhaltigen Pendant MSCI World SRI verglichen. Das Ergebnis: Seit einigen Jahren schon läuft der nachhaltige Index besser. Insgesamt haben die Experten von Stiftung Warentest, aber auch von Finanztest bei der Analyse der Fonds mit besonders hohen Renditen festgestellt, dass dort mehr nachhaltige als herkömmliche Fonds vertreten sind.

 

Druck auf Unternehmen erhöht sich

Was abgesehen von der eigenen Rendite nicht unterschätzt werden darf: wächst die Zahl der Anleger, die bei ihrer Anlage-Entscheidung die Aspekte Ökologie und Klimaschutz berücksichtigen, erhöht sich der Druck auf die Unternehmen, sich auf diesen Gebieten zu verbessern.

Mit der Wahl der Bank ein Zeichen setzen

Und noch ein wichtiger Aspekt: auch mit der Wahl seiner Bank kann man ein Zeichen setzen. So gibt es auch Geldinstitute, die sich explizit dem Thema Ökologie als Geschäftszweck verschrieben haben. Aber auch regionale Banken und Sparkassen sind sich Ihrer Verantwortung bewusst. Sie punkten bei Nachhaltigkeitsthemen wie Dienstreisen oder durch ihr gesellschaftliches Engagement mit Spenden und Sponsoring für die örtlichen Vereine sowie dem Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region oder arbeiten wie die Sparkasse Allgäu bereits klimaneutral..

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