Aus Zwei- wird Fünffamilienhaus mit hoher Wohnqualität

Anerkennung beim Wettbewerb Energiezukunft Altbau 2020

Das 1973 errichtete Gebäude der Eltern wurde vom Bauherren Peter Löffelholz, der selbst Architekt ist, kernsaniert und mit einem zweistöckigen Anbau erweitert. So entstand aus einem Zweifamilien- ein Fünffamilienhaus mit sehr hoher Wohnqualität.

Verantwortlich dafür ist unter anderem der Einsatz von hochwertigen Passivhaus-Komponenten bei der Sanierung des Bestandsgebäudes. Der Neubau entspricht dem Passivhaus-Standard. Alle fünf Wohneinheiten erhielten eine Lüftungsanlage.

Die Wärmeversorgung erfolgt derzeit noch mittels einer Ölbrennwertheizung aus dem Jahr 2002, ergänzt um eine neue Solarwärmeanlage. Der Umstieg auf eine Wärmepumpe mit Flächenheizung ist bereits für den nächsten Sanierungsschritt vorbereitet. Getreu dem nachahmenswerten Ansatz: Zuerst die Gebäudehülle optimieren und dann ein daran angepasstes Heizsystem einbauen. 

Maßnahmen

Das Gebäude wurde im Bestand mit Passivhaus-Komponenten saniert. Eine Lüftungsanlage wurde komplett für alle 5 Wohneinheiten eingebaut. Hierbei wurde besonders Wert auf die gestalterische Integration der neuen Technik wie z.B. Lüftungsanlage gelegt. Mit teilweise abgehängten Decken in organischer Formgebung wurden auf diese Weise interessante Raumwirkungen erreicht. Der Neubau entspricht dem Passivhaus-Standard. Es wurde eine Wärmepumpe für das gesamte Gebäude vorbereitet.

Aufgrund des hohen energetischen Standards des Gebäudes wird die bestehende Ölheizung, da sie noch gut erhalten ist, trotz der Verdoppelung der Flächen weiter ausreichend betrieben. Sobald hier größere Reparaturen anstehen sollten kann problemlos auf Erd-Energie umgestellt werden. Ansonsten entspricht nicht nur das Gebäude aus energetischer Sicht mehr als dem Standard der ENEV, sondern auch in gestalterischer Sicht, wurde ein komplett neues Raumkonzept verwirklicht.

Das sagt der Architekt und Bauherr, Peter Löffelholz:

"Die Nachverdichtung und der Schritt vom Ein- zum Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten ist ein wichtiger Beitrag zur Ressorceneinsparung. Wir haben die Entscheidung bis dato nicht bereut."

Technische Daten

Außenwand: U-Wert 0,237, Außenhaut wurde mit Passivhaus Komponenten erstellt
Dach: U-Wert 0,121, Flachdach mit Folienabdichtung
Kellerdecke/Bodenplatte: U-Wert 0,424, Stahlbeton
Fenster: U-Wert im Mittel 0,83, Holzfenster
Verglasung: U-Wert Glas 0,5; Rahmen 1,0, 3-fach Isolierverglasung
Eingangstüre: U-Wert 0,9, Passivhaus
Heizung: zur Zeit noch Ölheizung, Wärmepumpe wurde bereits vorbereitet und kann jeder Zeit eingesetzt werden
Energiebezugsfläche: 540 m²
Solar: Eine Solaranlage unterstützt das Heizungskonzept
Lüftung: kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung
Heizwärmebedarf: Vorher 240 kwh/m²a Nachher 25,8 kwh/m²a

Projektdaten

Standort: 88138 Sigmarszell
Objekttyp: Mehrfamilienhaus
Architekt: 1zu1 löffelholz
Baujahr: 1973
Sanierungszeitraum: 2012
Investitionskosten: 620.000 €

Folgende eza!-Partner waren an dem Projekt beteiligt: