ehemaliges Rathaus als Wohnhaus in Opfenbach

Altes Rathaus zum Wohnhaus umgebaut, Sanierung zum Effizienzhaus 70 EE, Anlagentechnik: Holz-Pellet Heizung, PV-Anlage mit Batteriespeicher, Wallbox für E-Auto, Anerkennung beim Wettbewerb Energiezukunft Altbau 2020

Durchgeführte Maßnahmen:

Dachdämmung, Innenwanddämmung, Fenster, Decken, Heizung, (eigentlich alles außer Lüftungsanlage), 2021 PV-Anlage + Speicher, 2022 E-Auto + Wall Box

Wand nach Sanierung:

UG: Dämmung: Isoflock + Mauerwerk, OG + DG: Holzständer + Holzweichfaser, Außen: Schindelschirm – Allgäuer Rundschindel, Innen: Rigips + Spritzputz

Dach / oberste Geschoßdecke nach Sanierung:

Holzweichfaser nach Innen Zwischensparrendämmung + Holzdämmplatten auf Sparren + Wind und Dampfschutz + Ziegel

Kellerdecke / Kellerboden nach Sanierung:

Lignatur Wabendecke (alle Decken!) / Holz  + Dämmung (nur Kellerdecke) Inliegend + Unterseite Styroporplatten 12cm stark

Fenster nach Sanierung: 

Holzfenster mit 3-fach Verglasung

Heizungsart nach Sanierung:

Pelletsheizung + Fußbodenflächenheizung

Warmwasserbereitung nach Sanierung:

Pelletsheizung

Lüftungsanlagenart:

Fenster-Lüftung händisch

 

Das sagen die Bauherren:

Das Haus wurde von uns  2015 und 2016 nachhaltig kernsaniert inkl. Heizungstausch ausschließlich heimische Handwerksbetriebe, viel Eigenleistung, straffes, enges Budget, Erhaltung des Dorfbildes (Erhaltung der Fassade), Energieeffizienzhaus, kein Flächenverbrauch, Enkeltauglich - Momentan Gewerbe und Wohnen, später als Mehrgenerationenhaus  ( 3 Wohnungen -EG Barrierefrei) nutzbar.

Unser Haus heute war 2014 zum Verkauf, zum Abriss freigegeben, innerorts, direkt an der Durchfahrtsstraße, erbaut 1925 als Bürgermeisterhaus von Opfenbach. Nach der ersten Besichtigung war uns sofort klar, dieses Objekt darf man nicht abreißen, mit all dem Charme, der Geschichte und auch gesellschaftlicher Bedeutung. Wichtig war eine Planung durch ein Architekturbüro und eine Energieberatung von Anfang an ( das sehen wir als eines der wichtigsten Punkte, wenn man eine Maßnahme umsetzen möchte) – Durchführung durch heimische Betriebe, die gut miteinander kooperieren, weil sie sich kennen. "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht" - dieser Spruch wurde zu unserem Motto. Wir sind mit allen Maßnahmen sehr zufrieden. Wir haben einen großen Schritt in Richtung Zukunft gemacht. wWir haben ein „neues Haus mit alter Haut“ – wir haben ein Energieeffizienzhaus. Wir würden alles wieder genauso machen, Wir haben ein sensationelles Wohngefühl auf top Niveau in alten Mauern. Am besten gefällt uns die Kombination von Alt und Neu und das klimafreundliche Wohnen und Arbeiten.

Durch die Sanierung ist das alte Rathaus von Opfenbach vor dem Abriss gerettet worden. „Nach der ersten Besichtigung war uns sofort klar, dass man dieses Objekt mit all dem Charme, der Geschichte und der gesellschaftlichen Bedeutung nicht abreißen darf“, erzählen Alexander und Andrea Kuhn, die neuen Besitzer des Gebäudes, das 1925 gebaut worden war. Besonders lobenswert ist aus Sicht der Jury, dass bei der Sanierung gezielt auf den Erhalt alter Bausubstanz geachtet und die Wärmedämmung der Gebäudehülle – mit einer kompletter Innendämmung, um die historische Fassade zu erhalten – deutlich verbessert wurde. Die Wärmeversorgung erfolgt durch Holzpellets. Beim Umbau zum Wohnhaus wurde strikt auf Müllvermeidung und Mülltrennung geachtet. Möglichst viele Bauteile sind wiederverwendet worden. So wurde beispielsweise ein Teil des alten Fußbodenparketts in einem Tisch verarbeitet.

Das Konzept

Das Haus wurde nachhaltig kernsaniert und im Herbst 2016 fertiggestellt. Es wurden ausschließlich heimische Handwerksbetriebe beauftragt. Ein Großteil wurde in Eigenleistung erbracht. Es gab ein straffes, enges Budget. Die Erhaltung des Dorfbildes (Fassade) war den Bauherren wichtig. Es sollte ein Energieeffizienzhaus werden. Kein weiterer Flächenverbrauch sollte entstehen. Es sollte enkeltauglich sein. Momentan wird das Gebäude als Gewerbe und Wohnen genutzt. Später ist es als Mehrgenerationenhaus mit drei Wohnungen - im EG Barrierefrei - nutzbar.

Das sagen die Bauherren, Andrea und Alexander Kuhn:

"Das Gebäude war zum Abriß freigegeben. Aus Sicht heute sind wir glücklich und dankbar, dieses Schmuckstück besitzen zu dürfen. Ob als Familie oder auch später als Altersruhesitz. Man nimmt am Dorfleben teil, öffentliche Einrichtungen, öffentlicher Nahverkehr, Lebensmittelgeschäfte sind zu Fuß erreichbar. Somit haben auch wir einen Teil dazu beigetragen, dass das Haus und das Dorfleben "lebt."

Technische Daten

U-Wert Wand: AW UG 0,35 / AW OG 0,21

U-Wert Dach: 0,15

U-Wert Kellerdecke/-boden: 0,14

U-Wert Fenster: 0,6

Wärmeverbrauch und Brennstoff vor der Sanierung: 2500 L Heizöl

Wärmeverbrauch und Brennstoff nach der Sanierung: 3,7 t Pellett

Projektdaten

Standort: 88145 Opfenbach
Objekttyp: Zweifamilienhaus
Baujahr: 1925
Sanierungszeitraum: 2015 - 2016

Folgende eza!-Partner waren an dem Projekt beteiligt: